Landwirtschaft bietet ein enormes Potential für Natur- und Klimaschutz. Jede Landwirtin und jeder Landwirt kann viel Gutes tun, ist aber mit der konkreten Umsetzung oft überfordert. Förderanträge und Regelungen können schon mal als kompliziert und
schlimmstenfalls auch als abschreckend empfunden werden. Außerdem nutzen Blühstreifen, Hecken und Tümpel den Vögeln und Insekten mehr, wenn daraus ein ökologischer Verbund wird und die einzelnen Maßnahmen ineinandergreifen.
Unser Pilotprojekt im Raum Blumenthal erprobt derzeit das sogenannte „niederländische Modell“. Dabei bilden sehr unterschiedlich ausgerichtete Agrarbetriebe eine Kooperative und bündeln ihre Agrar-, Umwelt- und Klimaschutzmaßnahmen.
Im Einzelnen sind das:
- Ökohof Müritzwiesen GmbH, Jan-Steffen Grünhagen
- Blumenthaler Agrar- und Dienstleistungs-GmbH, Bettina Teiche
- Gut Burghof, Felix und Mareike von Lewinski
- Schwibbert – Marienfeld GbR, Dirk Schwibbert / Frank Marienfeld
- Frank Fege, Pflanzenbau GmbH Wutike / Kolreper Agrar GmbH
- Forstbetriebsgemeinschaft Blumenthal
- Blumenthaler Freilandeier / Volker Obst
Der Landschaftspflegeverband Prignitz Ruppiner Land in Wittstock koordiniert die verschiedenen Maßnahmen. Das hat Vorteile für die Betriebe und für die Natur:
– Aus bis zu zehn Einzelanträgen zu AUKM der Betriebe wird nur noch ein einziger Antrag der Kooperative.
– Planung, Antragstellung, Kontrollen sowie die Evaluierung und Abwicklung der Förderung übernimmt die Kooperative
– Lediglich die Durchführung der Maßnahmen in der Fläche verbleibt bei den Betrieben.
Das Modellprojekt in Blumenthal ist nicht die einzige derartige Kooperative in Brandenburg. Das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (MLUK) hat den Deutschen Verband für Landschaftspflege beauftragt, mit Unterstützung der Landschaftspflegeverbände vor Ort solche Kooperativen zu erproben.